Ausstellung: Samstag, 21. Juni bis Sonntag, 5. Oktober 2025 Ort: Jardins de Métis, 200 Rte 132, Grand-Métis, Québec, Kanada Zum Thema: internationalgardenfestival.com Auf Karte zeigen: Google Maps
Ausstellung: Samstag, 21. Juni bis Sonntag, 5. Oktober 2025
Ort: Jardins de Métis, 200 Rte 132, Grand-Métis, Québec, Kanada
www.internationalgardenfestival.com
Grenzen markieren und umschließen Gebiete. Geprägt von Ideologien der Inklusion und Exklusion formen sie unsere Identität. Starr oder verhandelbar, sind sie zugleich Übergänge für Begegnung und Austausch. Das diesjährige International Garden Festival, das noch bis Sonntag, 5. Oktober 2025, im kanadischen Grand-Métis zu sehen ist, widmet sich der Frage, wie sich dieses Konzept in eine temporäre Gartenlandschaft übersetzen lässt.
Das Ausstellungsareal ist Teil der Jardins de Métis, englisch Reford Gardens, in der Provinz Québec. Diese umfassen die historischen Gärten der Gartenbau-Pionierin Elsie Reford und zählen als Kulturerbe zu den berühmtesten des Landes. Zur 26. Ausgabe des Festivals lud die künstlerische Leiterin Ève De Garie-Lamanque erneut Gestalter*innen dazu ein, Garten- und Landschaftsprojekte einzureichen, dieses Mal zum Thema „Borders”. Die temporären Garteninstallationen sollen eine Brücke zwischen Historie und Moderne schlagen. Unter 180 Beiträgen aus 27 Ländern wählte die Jury vier Sieges-Projekte aus, die die Projekte der Vorjahre zu insgesamt 28 Exponaten ergänzen.
Eines davon ist die Installation Peek-a-Boo, die die kanadische Architektin Hermine Demaël und der amerikanische Landschaftsarchitekt Stephen Zimmerer in interdisziplinärer Zusammenarbeit realisierten. Ein Feld aus Stahlgittern soll den Zwischenraum an der Grenze zwischen Erde und Himmel erlebbar machen. Vier Klappen lassen sich dabei wie Fenster öffnen und sollen den Garten in stetiger Bewegung halten.
Mit Scars of Conflict will der dänische Landschaftsarchitekt Michael Hyttel Thorø aufzeigen, wie Grenzen geografischer, politischer und kultureller Art durch gewaltsame Konflikte nachhaltig verändert werden. Die gekerbte Wiesenlandschaft soll die physische und psychologische Zerstörung und deren unwiderruflich zurückbleibende Narben zeigen.
BACK / GROUND des kanadischens Künstler Patrick Bérubé hinterfragt den Einfluss menschlicher Eingriffe in Landschaften und Ökosysteme. Die Installation präsentiert die Vision einer Welt, in der Natur nicht nur als Hintergrund dient, sondern als dynamische Lebenswelt betrachtet wird, von der der Mensch integraler Teil ist und sich nur durch Täuschung davon distanzieren kann.
Der vierte Garten zeigt eine Grenze im klassischen Sinne. Ein großer Perlenvorhang aus roten Vermessungsmarken zerschneidet den grünen Wald. Mit You Shall (Not) Pass will Simon Barrette, Architekt aus Québec, die sichtbaren und unsichtbaren Grenzen in Frage stellen, die unser Umfeld, unsere Beziehungen, unseren Besitz und unsere Gedanken bestimmen.