Bauwende und Beton - Zwei Festivals in Chemnitz

Festival „Schöner Wandel“: 25. September bis 28. September 2025
Ort: Garagen-Campus, Zwickauer Str. 164, 09116 Chemnitz

Beton-Festival: 27. September bis 18. Oktober 2025
Ort: Wirkbau Halle G* / Atomino, Annaberger Straße 26, 09111 Chemnitz

www.zfbk.de
www.institut-ostmoderne.de

In Chemnitz starten in dieser Woche gleich zwei Festivals zur Baukultur: Das „Schöner Wandel“ Festival und das „Beton-Festival FRITZ51“. Mit diesen architektonischen Höhepunkten biegt das Kulturhauptstadtjahr auf die Zielgerade ein, was spätestens jetzt einen Besuch nahelegt. Auch die Ausstellung „Tales of Transformation“ über städtische Veränderungen ist derzeit noch zu sehen.

„Schöner Wandel“, das der Ästhetik nachhaltiger Architektur gewidmet ist, findet von Donnerstag, 25. September, bis Sonntag, 28. September 2025 statt. Es bildet den Abschluss eines dreiteiligen Projekts des Zentrums für Baukultur Sachsen und knüpft an das Neue Europäische Bauhaus an, das Nachhaltigkeit, Teilhabe und Ästhetik als gleichwertige Grundlagen der Bauwende versteht. Das Programm auf dem Garagen-Campus bietet Vorträge, Diskussionen, Exkursionen, Filmvorstellungen und Führungen – beispielsweise durch das Stasi-Unterlagen-Archiv.

Parallel eröffnet am 27. September 2025 das „Beton-Festival FRITZ51“, welches anlässlich des 51. Jubiläums der Wohnsiedlung Fritz Heckert bis 18. Oktober 2025 läuft. Das Fritz Heckert-Gebiet, benannt nach dem Chemnitzer KPD-Politiker war einst das drittgrößte Neubauareal der DDR. 1990 lebten hier rund 90.000 Menschen in 31.000 Wohnungen, bis 2009 wurden jedoch rund 11.000 davon abgerissen. Das Institut für Ostmoderne nimmt diesen Ort zum Anlass, um den Baustoff Beton in Kunst, Musik und Forschung zu feiern.

Im Zentrum steht die von Sophia Pietryga kuratierte Ausstellung „SICHT BETON“. Sie präsentiert 15 Künstler*innen, die sich unter anderem mit Beton als Material zeitgenössischer Kunst und als prägendem Bestandteil urbaner Räume beschäftigen. Musikalisch erlebbar wird der Werkstoff im „Beton Pop“, wo ost- und westeuropäische Acts die Themen Beton und Plattenbau aufgreifen.

Erweitert wird die Schau durch digitale Plattform „Chemnitz Ostmodern“. Hörspaziergängen, Videoarbeiten und psychogeografischen Arrangements laden dazu ein, die Ostmoderne in Chemnitz neu zu entdecken. Humorvoll ergänzt wird das Festival durch die „Chemnitzer Platte“, ein vergessenes regionales Gebäck, das auf die typischen Betonplatten der Wohnsiedlung anspielt.

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